Mittwoch, 13. April 2011

Aus dem Alltag

Zeit fuer Sport
Livio besucht den Schwimmkurs, den ich beobachte und ihm, falls noetig, mal etwas uebersetze. In dieser Zeit schwimmt Flurin mit Felix im anderen Becken.
Felix hat sein gelegentliches Jogging wieder aufgenommen. Naturstrassen gibt es hier leider kaum. Es hat zwar schoene Parkanlagen mit ausgekluegelten Wegnetzen, diese Wege sind aber fast alle geteert.
Ich besuche das Fitnesstraining. Was mir schon zu Schulzeiten immer Spass gemacht hat, war das sogenannte Aerobic. Die "Trendigen" der Gymiklasse haben da manchmal im Turnen eine Stunde gehalten. Bevor es losgehen konnte, musste ich einiges heraus finden: Ort, richtige Kleidung, Art des Fitnessabo, Herausfinden, was "Zumba", "Bodypump" etc. bedeutet, und schliesslich Anmelden.
Ein Fitnesscenter hat mir Felix gefunden, inklusive Kinderhuetedienst, so dass Felix ein bisschen Zeit fuer seine Studien hat, und die Kinder sollen sich zwischen durch auch ohne uns zurechtfinden. Da ich auf die Reise Hallenschuhe als Turnschuhe habe, war ich gut ausgeruestet, ein paar Trainingshosen waren schnell gefunden. Die Klasseninhalte haben sich in den letzten 14 Jahren nicht gross veraendert, nur die Namen sind anders. Ich habe mich zu einer zweitmonatigen Mitgliedschaft ueberreden lassen (statt ein No Comit Contract), da gehoert ein erstes Gespraech mit einem Personal Trainer dazu... Diesem musste ich dann klar machen, dass ich nicht irgendwelche Ziele (seine) mit seiner Hilfe in den naechsten acht Wochen erreichen moechte. Ich moechte nur ab und zu in die Fitnessklassen. Nach dem ersten "Bodypump" (Kraftuebungen mit Gewichtsstange) hatte ich eine Woche Muskelkater. Zugegeben, ich habe ein paar Kilo zu viel auf die Stange geladen... Das heutige "Bodystep" war das, was ich mir vorstellte. Muehe hatte ich mit der Koordination, es war kompliziert und schnell und in Englisch...

Flurin und Livio
Flurin und Livio sind ein starkes Team und spielen oft zusammen. Da sie sich aeusserlich von australischen Kindern nicht unterscheiden (wie es in Hongkong und Yap der Fall war), haben sie keine besondere Aufmerksamkeit, werden nicht speziell angesprochen und muessen sich nicht mitteilen. In Yap hat mal eine Hotelangestellte die Kinder zu ihren Nichten und Neffen mitgenommen. Mutig sind sie mitgegangen, haben Suessigkeiten bekommen und sind im Auto rumgefahren (die Nichten waren wohl nicht zu Hause...). Flurin und Livio waren ganz auf sich gestellt in der Kommunikation.
Die Kontakte mit australischen Kindern sind kleiner, als wir dachten und beschraenken sich auf gelegentliche Spielplatzbesuche (man suche nebenan das richtige Kind). Wir dachten auch, dass sie hier in Australien vielleicht mal ein Brot einkaufen gehen. Aber nur schon die fehlenden Trottoirs und die Strassen ohne Fussgaengerstreifen machen dies unmoeglich. (Hier nimmt man eh fuer alles das Auto.)
So hatten wir die Idee, zwischendurch einen Babysitter zu engagieren, damit Sie noch etwas mehr in Kontakt mit dem Land kommen und wir mal etwas Zeit fuer uns haben. Tracy hat uns eine Liste mit Empfehlung der Schule, die ihre Tochter besucht, hier gelassen. Morgan, die Babysitterin, ist eine junge Frau, geht zur Uni, kann daher auch mal an einem Nachmittag unsere Buben unterhalten.

Autofahren
Ist eigentlich nicht mehr der Rede wert. Aber die Routine ist gefaehrlich. Das war ich mir zwar bewusst, trotzdem landete ich gestern nach einer Kreuzung ploetzlich auf der rechten Fahrspur - gluecklicherweise kam keiner entgegen und war Felix so aufmerksam.

Stadt
Der Busbahnhof in der Innenstadt ist super. Alles unterirdisch mit direktem Zugang zu grossen Einkaufszentren und zur Hauptgasse. Ueberhaupt ist die Stadt sehr gut baulich geplant. Einerseits weil die Staedte nicht so alt sind wie bei uns und vorausschauend geplant werden konnten, andererseits wohl wegen der Weltausstellung 1988. So sind zum Beispiel alle Museen in Gehdistanz voneinander entfernt (da gibts sogar Leute, die dazu nicht das Auto nehmen.) In der Southbank - von der City her auf der anderen Seite des Flusses gelegen, hat es eine kuenstliche, oeffentliche Strandanlage. Sie ist seit den Ueberschwemmungen noch nicht wieder ganz aufgebaut. Die Stadt ist sehr gruen. Es gibt viele Parkanlagen mit vielen Spielplaetzen, viele dem Fluss entlang und weitlaeufig. Dort lassen wir die Kinder manchmal auf Chloes rosa Velo und dem Trotti austoben.

Schule
Hier haben sie Schuluniformen und diese sind grauenvoll, eine schlimmer als die andere, oft mit Kniesocken, kurzen Hosen, unfoermigen Hueten und farblich ueberhaupt nicht abgestimmt...
Die Kinder erscheinen uns eher unselbststaendig. Sie werden ueberall hin, so auch zur Schule, gefahren und werden dort wieder abgeholt. Das fuehrt dazu, dass sich bei unserer Quartierstrasse am Morgen und am Nachmittag regelmaessig ein Stau bildet.
Die kleinen Kinder hier sind uebrigens namenlos. Wir wissen nicht, was so gaengige Namen sind, alle werden "Sweetie" oder allenfalls "Darling" genannt.

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