Donnerstag, 31. März 2011

Schwimmen

Ein Text fuer alle paedagogisch Interessierten, fuer alle Sportbegeisterten und fuer Muetter, die Schweizer Schwimmkurse kennen...

Wir nutzen die warmen Tage (ueber 30 Grad) zum Baden, weil wir nicht genau wissen, wann der Herbst da so richtig beginnt...
Zwei Dinge erleichtern unseren Buben das Schwimmen hier sehr: Die bei uns in diesem Alter eher verpoente Schwimmbrille und das warme Wasser (beziehungsweise die warme Luft).
Es ist unglaublich, was so eine Schwimmbrille ausmacht. Flurin, der ja eher wasserscheu ist, taucht und schwimmt im Hundeschwumm vorwaerts, solange die Luft reicht. Ich kann mich irgendwo hinstellen und er taucht zu mir. Nachdem er es im Hallenbad bisher manchmal gewagt hatte (auch nur mit Brille, wenn wir sie gelegentlich dabei hatten), unter Wasser auf den Poolboden zu sitzen, hat er nun entdeckt, mit dem Kopf voraus ins Wasser zu tauchen. Wie ein Delfin, Huepfer um Huepfer. Und heute ist er dann sogar nach unten nach Tauchstaeben getaucht. Mit der Orientierung und dem Schutz vor dem (Chlor)wasser scheint er eine wahnsinnige Sicherheit gewonnen zu haben. Und weil er nicht friert, hat er eine Ausdauer an den Tag gelegt, die wir von ihm nicht so kennen.

Livio macht einen Schwimmkurs. Nachdem auch er nach zwei Tagen vorwaerts getaucht ist, ist er im Level 2 eingeteilt. Die Leiterin ist ein bisschen ueberstellig, hat mich "Sweetie" und "Darling" genannt - nicht so mein Fall... Sie ist aber super, weil ihr Ausdruck und ihr Vorzeigen fuer Livio zum Verstehen genuegt, sie kann die Kinder extrem motivieren. Der Unterricht ist ganz anders als bei uns. Level 2 heisst schwimmen lernen. Es gibt hier keine Uebungen fuer die richtige Wasserlage oder dafuer, wie lange man die Augen unter Wasser offen halten kann, es geht einfach rein in die Sache. Die Kinder lernen von Anfang an Freestyle mit Startsprung und Rueckenschwimmen mit dem entsprechenden Start. Sie machen Bubbles und dazu mit den Armen drei (sehr langsame) Crawlzuege, danach wird geatmet. Das alles macht immer ein Kind - waehrend die anderen warten - mit der Lehrerin, die die Bewegungen fuehrt.

Der Paedagogik bin ich noch nicht ganz auf die Spur gekommen: Einerseits wird die richtige Atmung und Bewegung von Anfang an konsequent geuebt. Andererseits sind die Kurse total easy und lustig, die Kinder werden nicht korrigiert oder machen eine Uebung noch einmal. Es wird ihnen einfach die richtige Bewegung gefuehrt, zum richtig lernen gehts so lange, wie es halt geht. Sie werden konsequent nur gelobt.

Montag, 21. März 2011

Erste Tage in Brisbane

Luke holte uns am Donnerstag 17. Maerz am Flughafen ab, seine Frau Tracy und die fuenfjaehrige Tochter Chloe erwarteten uns zu Hause. Schon waehrend der Autofahrt fiel uns auf, wie gruen die Stadt ist. Die Skyline umfasst ein paar wenige, gut ueberblickbare Wolkenkratzer (verglichen mit Hong Kong ...). Tracy uebergab uns noch neben dem Auto die Hausschluessel und forderte uns auf, selber in "unser" Haus zu gehen.

Wir sind dann ziemlich lange zusammen gesessen, sie haben uns Vieles gezeigt und erklaert, von Einkaufsmoeglichkeiten ueber die Gewohnheiten des Gaertners bis zum Recycling. Obwohl wir nur per Skype und Mail Kontakt hatten, war es, als wuerden wir sie schon lange kennen. Die Kinder haben sofort miteinander gespielt. Irgendwann haben sie uns und ihr Haus verlassen. Das war wahrscheinlich nicht nur fuer uns ein bisschen komisch. Sie wohnten bis zu ihrem Abflug bei Tracys Mutter. Wir sollen uns in Ruhe einleben und wuerden uns am Samstag wieder sehen.

Das Haus hat viereinhalb Zimmer, ist liebevoll eingerichtet und hat eine charmante Ausstrahlung. Es gibt einen Garten mit Seiliplampi, Trampolin, Kletterstrick und Baeumen zum hochklettern. Dazu gibt es viele (laute) Voegel, riesige, aber harmlose Spinnen, einige Geckos im Haus (die sind auch laut) und eine Schlange im Keller. Am Abend wuerde man manchmal ein Opossum im Garten sehen.

Am ersten Tag mussten wir doch einige Einkaeufe machten. Zum nach Hause tragen wuerde es zu viel, wir mussten das Auto nehmen... Felix hat die Karte gelesen und ich bin gefahren. Hilfe!!! Die linke Spur ist ja noch das eine und auch den Blinker finde ich (meistens) sofort, aber die Schaltung auf der anderen Seite (trotz Automat), alle Spiegel verkehrt herum und die Distanzen von der Autobreite finde ich ganz muehsam. Und aus dem Auto geflucht haben sie auch schon - da sind gewisse Australier (Maenner jedenfalls) aber gar nicht easy!

Am zweiten Tag haben Felix und Luke zusammen Geburtstag gefeiert. Gleichzeitig war es auch Lukes und Tracys Abschiedstreffen. Weil es Bindfaeden regnete, waren wir in einem Lokal, es war laut und wir mussten uns sehr konzentrieren, den Gespraechen zu folgen. Danach war das Abendessen zu siebt sehr gemuetlich und vertraut. Eigentlich schade, dass wir uns gerade von ihnen, die wir am besten kennen, schon verabschieden mussten.

Es faellt uns auf, dass wir aeusserlich erstmals nicht mehr als Touristen erkannt werden (wie bis anhin). Keiner nimmt Ruecksicht. Dort, wo wir bisher waren, haben viele als Zweitsprache Englisch gesprochen, da war es nicht so schwierig zu kommunizieren. Dazu kommt, dass wir tatsaechlich nicht wirklich Touristen sind, wir muessen uns um ganz andere Dinge kuemmern, wie wenn wir in einem Hotel waeren: So hatten wir beispielsweise schon einen Stromausfall und einen platten Autoreifen ... Es ist hier das volle Leben und somit eine ganz andere Herausforderung, als wir sie bisher hatten.

Nach ein paar Tagen fahren wir nun schon viel routinierter. Und weil auch Felix fahren moechte, bin auch ich schon viel routinierter im Karten lesen, obwohl ich die Karte noch immer nach jeder Kurve wieder drehen muss... Wir kennen nun schon mehrere Einkaufsmoeglichkeiten, waren auch schon schwimmen (in der Badi im Park) und auch schon in der Stadt.

Neben der Behebung von Stromausfall und plattem Reifen gibt es noch ganz andere Dinge zu lernen: In die Stadt wollten wir ja eigentlich mit dem Bus. Wir hatten schon herausgefunden, dass wir nur die eine Linie nehmen koennen, weil die andere nur fuer vorher geloeste Abos ist. An der Bushaltestelle stand nichts geschrieben, so haben wir auf der falschen Seite gewartet und nahmen dann genervt das Auto. Dort mussten wir zum Beispiel lernen, dass man um einen Parkplatz zu bezahlen nicht die Parkfeld- , sondern die Autonummer eintippen muss.
Oder mit der Karte bezahlen: da werden auf dem Display drei Moeglichkeiten angezeigt, von denen man eine waehlen muss. Die habe wir alle zuerst ausprobiert - und uns bei den hinten anstehenden Leuten an der Supermarktkasse entschuldigt...
Fruechte im Offenverkauf werden erst an der Kasse gewogen, in den Umziehkabinen der Badis duerfen Vaeter niemals ihre Toechter mitnehmen, und auch die Kabinenbereiche in den Warenhauesern sind strikt geschlechtergetrennt.
Rezyklierbares Material wie Flaschen, Buechsen und Papier werden wie der Hauskehricht zuhause abgeholt, aber es wird alles durcheinander in den Kleincontainer geworfen.

Das alles bestaetigt uns darin, dass es eine gute Idee war, uns hier erstmals einzuleben und noch keine grossen Ausfluege zu planen.
Am Samstag geht es eine gute Stunde Richtung Norden nach Mooloolaba, wo wir einen ehemaligen Schueler von Felix beim ersten Rennen der Triathlon World Cup Season 2011 anfeuern werden (Ruedi Wild fuer die sportlich Interessierten unter euch LeserInnen).

Samstag, 19. März 2011

Yap - Guam - Hongkong - Brisbane

Am Morgen frueh um 2.00h wurden wir vom Hotel zum Flughafen gefahren. Die Koffer wurden von Hand durchsucht. Nach dem ersten Rucksack wurde es ihnen zu bloed, den zweiten machten sie nicht mal mehr auf... Der Flug verlief ruhig und schnell. Noch in der Dunkelheit waren wir in Guam.
Wir holten unser Mietauto ab (war das praktisch mit den schweren Rucksaecken) und suchten das Hotel. Wir konnten sofort ins Zimmer, legten alles ab und fuhren zum Strand. So richtige Badestraende hatte es in Yap ja nicht, die Kueste ist meist mit Mangroven zugewachsen. Dort wo wir zwei Mal waren, war erstens Ebbe und zweitens der Boden mit Seegras zugewachsen. Ausserdem musste ich in Yap die Beine bis ueber die Knie bedeckt halten.

So genossen wir also die Morgensonne, den weissen Sandstrand, das Riff direkt am Strand, wo ein grosser blauer Fisch immer rund um uns herumschwamm, sonst aber nicht viel zu sehen war. Obwohl es nur zwei Stunden waren und wir durchaus an den Sonnenschutz gedacht hatten, haben wir die Sonne ein bisschen unterschaetzt. Oder anders gesagt, man sah genau, wo unsere Koerper schon sonnengewohnt waren...
Nach einem Mittagsschlaf schauten wir uns im Hauptort der Insel um, leider war Sonntag und somit nicht so viel los.
Am naechsten Morgen genossen wir den Hotelpool (klein aber fein), schauten "Tom und Jerry" und packten erneut unsere Rucksaecke. Vor dem Einchecken fuhren wir noch zu einem Aussichtspunkt und einem Kriegsdenkmal. Der Flug war kurz vor sechs, wuerde fast fuenf Stunden dauern, Ankunftszeit in Hongkong war aber wiederum erst 21.00h.

In Hongkong nahmen wir zuerst den Schnellzug in die Stadt und dort fanden wir sofort den Hotelbus. Diese Fahrt war extrem: Der Fahrer schlaengelte sich schnell, hektisch und effizient durch den mehrspurigen Verkehr. Immer wieder ertappte ich mich, wie mein Fuss bremsen wollte. Ueberhaupt die Stadt, diese Lichter, diese Wolkenkratzer, die Leute am Flughafen, die einen schnell, schnell in die richtige Warteschlage lotsten, die kaum warten mochten, bis wir unsere Paesse hervorgekramt hatten, wie effizient der Typ an der Reception unsere Personalien aufnahm - der Unterschied war gewaltig. Ich lag in diesem klimatisierten Hotelzimmer, fror und fuehlte mich ueberhaupt nicht bereit fuer diese Stadt. Ich wuerde mich nicht darauf einlassen, wuerde den Aufenthalt nur von aussen auf mich wirken lassen.

Ausgeschlafen war ich dann doch bereit fuer ein paar Entdeckungen. Zuerst Morgenessen kaufen (Donuts und Berliner), dann zum Spielplatz und zur Voliere im Park. Einige Gruppen beobachteten wir beim Taichi.
Gegen Mittag assen wir in einem chinesischen Restaurant, wo die Bedienung kein English sprach. Sie lachten ein bisschen, weil wir alle Gerichte ohne Fleisch bestellten, und wir versuchten, uns mit den Staebchen keine Bloesse zu geben, was uns recht gut gelang. Das ganze Personal begutachtete unsere Kinder und wir verstanden - obwohl sie chinesisch sprachen - dass sie die Zwillings-Frage diskutierten. Nach einem Mittagsschlaf, nahmen wir gegen Abend die Faehre von der Hongkong Insel zum Kwoloon-Quartier. Und zum Znacht deckten wir uns - endlich wieder - mit Joghurt ein und die Kinder hatten unbaendige Lust auf Fruechte aller Art...

Am naechsten Tag konnten wir ein late Checkout machen, bis 15.00h durften wir unser Zimmer haben, was wir fuer einen erneuten Mittagsschlaf nutzten. Am Abend wuerden wir bis um Mitternacht auf unseren Flug warten muessen... Mit dem Taxi fuhren wir zum Flughaufen. Das war Luxus, keinen Meter mussten wir unsere Rucksaecke tragen. Ausserdem gab es einen ganz anderen Blick auf die Stadt und war nicht etwa teurer als der hochmoderne Geschwindigkeitszug, den wir vom Hinweg her kannten.

Die Kinder schliefen schon am Flughafen und auch danach im Flugzeug wie Herrgoettchen. Ich schlief nur kurz und nutzte dann selber den Flugzeug-Fernseher (Black Swan). Nach einer Zwischenlandung in Cairns und weiteren zwei Stunden Flug waren wir also in Brisbane, meisterten den strengen Zoll mit zwei verschiedenen Spuerhunden und wurden von Luke abgeholt.

Freitag, 18. März 2011

Tsunami

In Yap machten wir am Schluss unseres Aufenthaltes keine grossen Spruenge mehr. Gewohnter Alltag mit frischen Bananen vom Hotelgarten, einkaufen, ein Paket mit Souvenirs nach Hause organisieren (nach Australien darf man nichts Pflanzliches - auch kein Holz - einfuehren), spazieren im Quartier, etwas fernsehen.
Und beim Fernsehen auf CNN sahen wir zufaelligerweise, fast live, wie diese Riesenwelle ueber die Japanische Kueste zog. Diese Bilder, wir konnten es kaum glauben.

Wir fragten uns: Was bedeutet das fuer uns? Dass diese Welle weiter uebers Meer gehen wuerde, war schnell klar. Dass unser Hotel "Hiltop" (sic) zwar in Meeresnaehe, aber auf einem kleinen Huegel stand, und dass wir an der von der Welle abgewandten Kueste waren, beruhigte uns ein bisschen.
Immer wieder schauten wir aus dem Fenster, aber draussen ging das Leben seinen normalen Gang. Die Strasse am Meer wurde rege befahren (jedenfalls fuer Yap-Verhaeltnisse), die Frauen wuschen ihre Waesche, keine Hektik.

Beim "Tom und Jerry"-Gutenachtfilmchen wurde dann folgende Mitteilung eingeblendet: Der Tsunami wird in Yap zwischen 19.00h und 19.30h erwartet. Draussen war immer noch keine Hektik zu spueren. Trotzdem entschieden wir uns fuer einen "Abendspaziergang" noch etwas hoeher hinauf. Noetig waere es nicht gewesen, aber die Gluehwuermchen waren es wert.

Schlafen konnte ich dann trotzdem kaum. Was war auf Ulithi? Wohin wuerden diese Leute gehen? Wuerden sie ueberhaupt gewarnt? Es ist naemlich so, dass ich mir in Ulithi im Hotel direkt am Meer durchaus Gedanken ueber Tsunamis gemacht habe. Eine latente Unruhe darueber bin ich nie ganz los geworden, bis wir die Insel verlassen haben.

Es kam keine Welle. Wir haben vor Ort nichts darueber gehoert und sahen keinerlei Verwuestungen, auch nicht unmittelbar am Ufer. Zum Glueck.

Mittwoch, 9. März 2011

Yap

Seit einer Woche sind wir nun in Yap. Wir sind froh um unsere Unterkunft, weil uns in Hong Kong die Hiobsbotschaft erreichte, dass fuer uns kein Zimmer in Yap gebucht sei und sie im Hotel keinen Platz haetten. Felix schrieb freundlich, aber bestimmt zurueck, wir haetten im letzten August reserviert, zitierte den E-Mail Text, und er sei sicher, sie haetten irgend ein Zimmer fuer uns.
So wars denn auch: die ersten fuenf Naechte waren wir alle in einem Doppelzimmer mit zusaetzlichem Bett. Dazu brauchten wir zum ersten Mal ein Maetteli. Die Kinder schliefen darauf wie Engelchen... Es war schon eng, und wir hatten keine Kueche wie wir eigentlich reserviert hatten. So durften wir dafuer die Kueche des Personals benutzen: outdoor! Und der grosse Vorteil war, dass man so zu Kontakten kam, die man sonst nicht haette.
Livio mit seinem Bewegungsdrang war sehr eingeschraenkt - er durfte nichts. Und wir waren so gleich geschaltet: alle liegen, alle essen (aus einem Teller), alle schlafen... Die Zimmer waren so knapp wegen dem zweitaegigen Nationalfeiertag, dem Yap Day.

Der Yap Day war schon ein Ereigniss: Alle waren traditionell gekleidet. Die Maenner im thus (Huefttuch), die Frauen im Bastrock und mit Halsketten. Sie machten Wettkaempfe im Palmenklettern oder Palmflechten. Sie fuehrten Taenze auf und waren interessiert, uns ihre Kultur zu zeigen. Es hatte Verpflegungsstaende, die ganz vertrauenswuerdig waren (viele Kokosnuesse). Und Felix konnte hemmungslos fotografieren...



Auch am zweiten Tag waren wir dort. Viele Touristen hatte nur den ersten Tag interessiert. Es war ein bisschen im kleineren Rahmen, und als sie dann ein Theater in der Landessprache auffuehrten (die Einheimischen kugelten sich vor Lachen), wurde es den Kindern langweilig. Flurin beobachtete Frauen, wie sie aus Palmblaettern verschiedene Dinge flochten und machte es ihnen nach.
Dies wiederum beobachtete ein alter Mann, der sich dann kurzerhand zu den Buben setzte und sie traditionell zu schmuecken begann: Palmwedel an Handgelenk, Oberarm, Fessel, Hals, Kopf. Und weil ein echter Mann eine Tasche braucht, hat die eine Frau zwei Taschen geflochten.


Die echten Maenner verstauen dort ihre Bettelnuesse, dazu Zitronen (in Pulverform oder als Konzentrat oder als Saft) und die Pfefferblaetter, mit denen sie die Bettelnuesse einwickeln, welche sie danach kauen.
Langsam rueckten wir ins Zentrum der Aufmerksamkeit der Einheimischen:



Jede Frau hatte noch eine Idee, was sie auch noch flechten koennte: ein Ball, ein Voegelchen, einen Kopfschmuck-Stern und zu guter letzt kam der alte Mann von irgendwoher noch mit einem Lendentuch, das er ihnen umwickelte. Nun waren auch die Touristen auf uns aufmerksam geworden, und die Kinder waren ploetzlich beliebtestes Fotomotiv.Fuer die Japaner mussten sie noch einzeln posieren...





Nach dem Yapday war unser Hotel schlagartig leer (und weil es sowieso nur zwei Fluege pro Woche hat, faellt es umso mehr auf). Wir durften in unser reserviertes Zimmer. Also eigentlich ist es eine zweieinhalb Zimmer Wohnung. Wir haben schoen Platz, eine Kueche (was aber fast ein bisschen schade ist), Livio kann sich bewegen und wir haben uns wohnlich eingerichtet.

Ins Zentrum vom Hauptort Colonia sind es eineinhalb Kilometer. Dies laufen wir sicher einmal, manchmal zwei Mal am Tag. Jeden Tag kaufen wir dort ein oder wir starten von dort einen Ausflug, den uns der Mann am Info-Stand empfiehlt. Manchmal fahren wir mit dem Taxi und laufen dann zurueck, manchmal machen wir der Nase nach einen kleinen Rundgang. Es hat wunderschoene, intakte Steinwege, die erahnen lassen, wie hochentwickelt die Kultur war, als es noch sehr viel mehr Menschen hatte. Livio ist wahnsinnig sportlich. Er rennt am Abend auch dann noch, wenn wir wirklich grosse Touren gemacht haben. Damit Flurin rennt braucht es schon einen speziellen Anreiz in Form von Flipflop oder eines Lollis!

Viele im Fuehrer beschriebenen Sehenswuerdigkeiten gibt es so nicht mehr. Sie haben viele Taifune (zuletzt 1996, 2004), und alles immer wieder aufzubauen braucht eine spezielle Motivation. Die Touristen hier sind oft nicht an Kultur und Tradition interessiert, die meisten sind Taucher und bleiben in ihren Resorts. Es hat sehr wenig Touristen, die Leute hier meinen, auch wegen der Wirtschaftskrise und weil die Amerikaner nach 9/11 viele Reglementierungen vorgenommen haben. Und so bauen sie halt schoene Strandanlagen nicht mehr auf. In vielen Doerfern muss man auch keine Gebuehr mehr bezahlen um spazieren zu koennen.


Fuer zwei Tage haben wir ein Auto gemietet. Sie importieren Autos vor allem aus Japan, also rechts gesteuert. Sie fahren auf den Strassen aber rechts! Das ist ziemlich irritierend - obwohl - meistens faehrt
man einfach dort, wo die Strasse gut ist. Die schnellste erlaubte Geschwindigkeit auf der Insel ist 25 MPH , aber das kann man ohnehin nicht kontollieren, weil der Tacho km/h angibt (falls er funktioniert). Angegurtet ist niemand, weder vorne noch hinten, Kinder duerfen ueberall sitzen (das hat unseren wohl am besten gefallen). Alle fahren sehr langsam, vor allem an den Fussgaengern vorbei ist es hoeflich, langsam zu fahren.

Die Leute sind sehr freundlich. Vor etwa 10 Jahren war ihr Motto "Es gibt keine Touristen, nur neue Freunde zum kennen lernen". Das ist ja aber nicht etwas, was man den Leuten aufzwingen kann. Ein Mann hat uns gesagt, wir sollen sehr aufpassen auf dem Weg, es sei sehr rutschig. Und er meinte, wir brauchten einen Schirm. Wir haben dankend abgelehnt und dann ist uns der Mann extrem weit nachgekommen mit zwei Schirmen. (Und er hatte recht, ich war froh darum!!!) Als wir ihm die Schirme zurueck gebracht haben, bekamen wir noch Kokosnuesse. Das ist etwas, was uns haufig angeboten wird. Manchmal holen sie extra eine fuer uns vom Baum herunter.
Natuerlich ist auch hier die haeufigste Frage, ob Livio und Flurin Zwillinge seines? Dann mal woher wir seien? Und je laenger wir hier sind, fragen uns die Leute, warum wir so lange hier sind. Gestern hat jemand sogar gemeint, wir seien zum missionieren hier!!! Ueberhaupt sehen wir alle Leute, die wir kennen gelernt haben immer wieder. Na ja, bei 6000 Einwohnern ist das halt so. Gegen Ende unseres Aufenthaltes wissen wir manchmal gar nicht mehr, ob die Leute uns winken, weil sie uns kennen oder weil sie uns noch nie gesehen haben.

Wir haben viel Zeit hier. Das ist gut, die Seele hat Zeit, mitzukommen. Und wir alle fuehlen uns mehr und mehr heimisch. Wir spielen viel mit dem Ball und Tieruno, und im Fernseher schauen wir immer wieder "Tom und Jerry" oder leihen uns schon mal eine DVD aus. (Das scheint hier sehr verbreitet). Wir kochen Teigwaren und Tomatensauce, mal auch Gemuesemischungen. Es gibt ein gutes Apfelmus. Sonst gibt es hier nicht viel Auswahl. Alles wird importiert. Vieles ist in der Buechse. Auch Fisch. Dazu essen sie hauptsaechlich Reis. Frische Fruechte hat jeder im Garten, das wird kaum verkauft. So greifen wir auch mal auf eine teure Fertigpizza zurueck. Und weil das Brot suess und weich ist, gibts manchmal Kellogs-Flocken (wobei das kein Vergleich ist zu dem was Kellogs fuer unser Land produziert). Milchprodukte gibts nicht (nur "echte" Milch - das ist so angeschrieben - und Cheddar Cheese).
Wir vermissen Brot und Joghurt. Und vielleicht noch Butter und Reibkaese. Salat gibts im Restaurant, wo wir zu unserer Abwechlsung schon alle zwei Tage hingehen.

An Vieles gewoehnt man sich erstaunlich schnell. Wir haben in der Kueche ein Riesenmesser, eine Gabel und sieben Loeffel. Irgendwie schafft man so auch Spaghetti! Kein Bruenneli hat einen Stoepsel - da macht man die Handwaesche halt in der Pfanne, das Wasser kocht ja dann eh wieder, bevor mans braucht. Wir haben nur ein Topflappen, da muss halt das Frottetuch aus dem Bad her. Die Rostflecken am Kuehlschrank, die Loecher im Frottetuch, die Loecher in der Matratze, so dass dauernd etwas unten raus haengt, die sehr abgenutzten Sofakissen - das alles faellt schon gar nicht mehr auf. Nur die Kakerlake, die zur selben Zeit duschen wollte wie ich, an die wuerde ich mich wohl nicht gewoehnen...

Ein typisches Menshouse. Sie stehen direkt am Meer, gut sichtbar fuer heranfahrende Schiffe. Dort musste man sich zuerst hinbegeben, wenn man zum Dorf wollte. Menshouses sind auf den "Aeusseren Inseln", die zu Yap gehoeren noch ueblich. Die unverheirateten Maenner uebernachten dort.

Eine Stone Money Bank. Hier wurde das Steingeld aufbewahrt. Es war frueher tatsaechlich Zahlungsmittel und ist heute noch Prestige. Je imposanter der Stein und je gefaherlicher der Transport in den Holzkanus umso mehr Wert hat der Stone Money. Am YapDay haben sie gezeigt, wie die Steine transportiert wurden. (Siehe weiter oben.)

Begegnung nachdem wir uns beinahe verlaufen haben und es ploetzlich einen heftigen Regenguss gab.

Noch zwei Tage sind wir hier. Morgen gibts einen Markt von Einheimischen, die ihre Produkte verkaufen. Langsam werden wir uns auch hier von den Leuten verabschieden, denen wir nochmals begegnen. Wir werden zwei Tage in Guam, zwei Tage in Hongkong sein, danach fliegen wir nach Brisbane.

Freitag, 4. März 2011

Aufenthalt in Ulithi

Die Ankunft des Flugzeuges wird vom ganzen Dorf beobachtet. Der Flughafen ist voll von Leuten, die uns anschauen. Es ist ein komisches Gefuehl, so angestarrt zu werden. Wir sind ja da, um sie "anzustarren" - oder besser gesagt, kennen zu lernen - jetzt ist es umgekehrt. Einige begruessen uns, wir haben keine Ahnung, wer wirklich wichtig ist... Wir werden zu einem Pickup gefuehrt, wo Flurin vorne sitzt - ohne Gurt - und Livio hinten auf der Ladeflaeche. Beide koennen es kaum glauben, so Auto fahren zu duerfen!

Die 500 Meter zum Resort werden wir gefahren, dort werden wir mit Blumenkraenzen begruesst und koennen unser Zimmer beziehen. Wir richten uns ein, schlafen etwas, nehmen ein feines Mittagessen zu uns und geniessen den Blick aufs Meer und die Palmen.
Flurin und Livio baden, es kommt mir vor, wie wenn sie in der Badewanne waeren. Allerdings ist es kein Badestrand. Es hat viele Steine, Seegurken und unwegsame Plattformen. Die folgenden Tage liegen nur noch Spaziergaenge bei Ebbe drin. Die farbigen Fische sind auch nicht mehr hier. Die waeren wohl weiter draussen zu finden.Wir trinken eine erste Kokosnuss, frisch gepflueckt und bekommen Besuch von einheimischen Kindern, die nicht glauben koennen wie weiss unsere Haut ist.

Die folgenden Tage erholen wir uns von der Reise, gewoehnen uns ans Klima, leben ohne Uhr. Mit der Muedigkeit, die schwindet, waechst meine Mut und meine Neugier. Der Hotelbesitzer erklaert uns, dass die Leute sehr scheu seien und zum Teil kaum Englisch koennen. Also kann ich ja mutig sein! Wir erkunden die Insel, laecheln freundlich und winken. So entstehen Kontakte einfach. Mit den Kindern sowieso. DIE Frage lautet: Are they twins? Und schon ergibt das Eine das Naechste. Wir treffen so viele Leute und erfahren so viel ueber ihr Leben.

Livio und Flurin koennen sich endlich frei bewegen. Sie beginnen, mit "Nichts" zu spielen: Livio sammelt Blaetter und Blueten, tote Korallen und Muscheln. Damit bauen sie Strassen oder Museen mit Ausstellungen. Flurin entdeckt die Einsiedler-Krebse und spielt stundenlang mit diesen.

Zu essen gibts, was serviert wird. Beide Buben essen ploetzlich Dinge, die sie zu Hause nie gegessen haben. Die drei Frauen kochen sehr fein. Wir haben Vollpension, weil es keine Laeden gibt. Also essen wir wann es gibt und was es gibt. Sogar ich schaffe es, am Morgen Ruehrei und Speck zu essen!!! Flurin ist mutig im probieren. Beim Probieren bleibts dann allerdings meistens.

Auf der Insel gibt es etwa 500 Einwohner. Ein Grossteil davon sind Highschool-Schueler, die von vielen anderen Inseln hier bei einer Familie leben. Die Highschool hat Internet-Anschluss. Fuer die Einheimischen gibt es ein paar Orte, wo sie Gewisses beziehen koennen. Es gibt etwa 8 Autos (auch hier fahren die coolen mit dem Auto zur Highschool), eine Tankstelle mit Garage. Auf der einen Seite der Insel hat es immer noch Schrott vom 2. Weltkrieg.
Zu der Zeit wurden die Leute auf die Nachbarinsel geschickt und alles gerodet. Dann waren dort 10 000 Soldaten stationiert. Im ganzen Atoll waren hunderte von Kriegsschiffen bereit.

Neben der Highschool gibt es einen Kindergarten und eine Elementary School. Es gibt die Menshouses, wo junge, unverheiratete Maenner noch heute uebernachten. Die haben alle einen wichtigen Standort am Meer und sind fuer Ankommende gut sichtbar.
Alle haben rote Zaehne vom Bettelnuss kauen. Und alle spucken ueberall die Reste davon (eine rote Bruehe) auf den Boden. Die Frauen tragen ein gewobenes Tuch, ein Lavalava, und zumeist T-Shirts. Bei den Maennern tragen noch einige ihre Huefttuecher (thus).
Ueber die Tradition und Kultur koennen wir vor allem nachlesen oder uns erzaehlen lassen. Vieles ist aber nicht mehr so wie es ist. Die jungen Highschool-Schueler haben andere Vorstellungen und Ideen. Wenn Maedchen die Schule besuchen, sind sie weniger in der Familie eingebunden. Windeln sind auch hier praktisch. Elektrizitaet macht unabhaengig, man kann Vorraete anlegen.

Leider wurde nichts aus unserem Plan, eine andere Insel vom Atoll - Mogmog - zu besuchen. Dort leben sie viel traditioneller noch als auf Falalop. Es war dort ein mehrtaegiges Begraebnis im Gange, der Chief erlaubte keine Gaeste... Oder unser Mittelsmann war ein bisschen zu wenig an unserer Idee interessiert...
Unten: Rahel im traditionellen Lava lava

Am letzten morgen warten wir aufs Flugzeug. Irgendwann kommt die Info: es kann noch nicht fliegen, zu viel Wind. Wir warten, Flurin spielt mit den Einsiedlerkrebsen. Livio sammelt Blaetter. Irgendwann kommt die Info: das Flugzeug konnte starten. Wir werden zum Flugfeld gefahren und stehen nun mit allen einheimischen Leuten dort, beobachten den Anflug und mustern die Leute, die aussteigen. Unsere Kinder spielen mit allen anderen Kindern, die Post im Flughafengebaeude ist geoeffnet, es herrscht emsiges Treiben. Alle haben noch etwas, das auch mit dem Flugzeug mit muss. Waehrend wir noch warten, bis wir los koennen, bis geladen ist (was wieder der Pilot macht), werden es immer weniger Leute. Alle haben ihre Dinge abgeholt oder abgegeben. Nur ganz wenige sind noch dort. Und nun heisst es zum ersten Mal Abschied nehmen. Wie schnell doch Beziehungen entstehen...

Das Flugzeug startet, und wir sehen nochmals all die Leute ueberall aus dem Wald kommen und uns winken.

Mittwoch, 2. März 2011

Anreise nach Ulithi

Am 14. Februar sind wir um 3Uhr in Kappel aufgestanden. Es war gar nicht so frueh, weil wir in den Tagen zuvor auch schon extra frueh aufgestanden sind. Mit dem Auto fuhren wir nach Horgen und mit dem Zug nach Kloten. In Kloten war fuer die Kinder alles total spannend. So war es auch ganz egal, dass der erste Flug bereits Verspaetung hatte. Und da wir in Frankfurt genuegend Zeit zum Umsteigen hatten, konnten auch wir das ganz locker nehmen.

Im zweiten Flug nach Hong Kong flogen wir in die Nacht und wieder in den Morgen. Flurin schlief total unkompliziert. Ueberhaupt schlaeft er egal ob sitzend oder liegend, ob bequem oder weniger. Fasziniert waren beide natuerlich vom Fernseher im Sitz!

In Hong Kong waren wir drei Tage. Und ehrlich, ich haette es mir nicht vorstellen koennen, direkt weiter zu fliegen. Schlafen in einem Bett und den Jetlag ruhig vorbei gehen lassen, war eine gute Idee. Flurin hat den Jetlag als erster ueberwunden. Felix, Livio und ich lagen immer wieder nachts ein paar Stunden wach...
Am Tag erkundeten wir die Stadt: Es war neblig und kalt, laut und eng. Livios Bewegungsdrang war sehr eingeschraenkt! So waren wir froh um jeden Spielplatz, um den Zoo mit dem Affenhaus (mehr hatte es da allerdings nicht) und um den Ausflug auf den Hausberg, den Peak, wo wir zwar keine Aussicht hatten (Nebel!), die Kinder sich aber austoben konnten.
Der Unterschied zwischen dem Einkaufstempel Times Square einerseits und den Chinesenquartieren andererseits ist enorm. Einerseits die Glitzerwelt mit allen Weltmarken. Auf der anderen Seite die dreckigen, aermlichen Maerkte mit Blumen, Gemuese, noch lebenden, zuckenden Fischen und ganz (mit Kopf) gegrillten Voegeln.
Im Hinterhof wird Gemuese in einem dreckigen Kuebel ins Wasser getaucht, vorne am Essens-Stand koennte man das dann essen... Wir waren froh um McDonalds!
Nach drei Tagen, am Samstag 20. Februar ging es weiter nach Guam. Der Abflug war um 23.30h, der Flug dauerte viereinhalb Stunden, die Ankunft war aber bereits um 6h. Livio konnte auf diesem Flug nur auf meinem Schoss schlafen und sein Husten war mit all diesen Klimaanlagen an Flughaefen, in Flugzeugen und in den Hotels auch noch nicht auskuriert.

Also haben wir in Guam im total unterkuehlten Flughafen mal eine Runde geschlafen. Unser Weiterflug wuerde erst Abends um 22h sein...
Den Nachmittag verbrachten wir dann zum ersten Mal in der Hitze, am Strand. Eine Flughafenaufseherin hat uns einen Strand empfohlen, ein Taxifahrer hat uns hingebracht und uns auch wieder abgeholt.
Vor dem Flug assen wir noch Philippinische Spaghetti vom philippinischen Restaurant am Flughafen - stellt es euch lieber nicht vor...

Nach eineinhalb Stunden Flug kamen wir spaet in Yap an. Schwuel, heiss, empfangen von vielen Einheimischen mitten in der Nacht. Weit und breit kein Fahrer fuer unser Hotel in Sicht. Alle total uebermuedet von der letzten Nacht und jetzt wars auch schon wieder nach Mitternacht. Livio schlief, nachdem er das Gras "stachelig" fand, auf dem Trottoir und Flurin auf dem Gepaeck.
Die Polizei, dein Freund und Helfer, auch dort, machte dann unseren Fahrer - Tim - ausfindig, der uns abholte und letztlich sanken wir total muede auf unsere Betten; dass es total heiss war, machte uns nichts aus. Ohne Klimaanlage (und ohne Husten) schliefen wir bis in den naechsten Morgen.
Einen Tag ausruhen, anklimatisieren und am naechsten Tag wieder frueh aufstehen. Niemand wusste so recht, wann unser Flug nach Ulithi gehen wuerde. Manchmal frueher, manchmal spaeter, je nach Wind, meinte Tim... Als wir am Gate der PMA (Pacific Missionari Airlines) ankamen, war erst der Pilot - Amos - dort. Er meinte, wir seien etwas frueh (halb acht) und bat uns in den Hangar, wo unser Flugmobil mit 8 Plaetzen bereit stand.

Wir durften alles anschauen, uns frei bewegen, sogar ins Flugzeug steigen, waehrend er alles vorbereitete, selber tankte. Fuer Livio und Flurin war es das Paradies...! Spaeter kam Peter dazu, Deutscher, seit 19 Jahren auf Yap stationiert, nun pensioniert und Fluglehrer. Er hat Flurin und Livio unterhalten, waehrend wir warteten, das Gepaeck und uns wogen, das Flugbillett handgeschrieben ausgestellt wurde.
Irgendwann ging es los. Amos, die Seriositaet in Person, hat das Flugzeug geladen, uns die Sicherheitsregeln erklaert und einen Sitz zugewiesen und dann selber die Tuer geschlossen.
Der Flug war total schoen, es droehnte, Flurin schlief, unter uns das Meer und dann vor uns dieses Atoll...

Amos flog einmal um die Insel - Sightseeing - dachten wir. Aber eigentlich wahrscheinlich darum, um die Einwohner darauf aufmerksam zu machen, dass die Landebahn frei sein soll... Wahnsinn - man sah die Landebahn, sie hatte genau den Durchmesser der Insel. Eine gruene Insel im verschiedenen Meeresblau und wir landeten sanft und sicher nach einer Woche Reise am Montag 21. Februar an unserem ersten groesseren Ziel - Falalop (Ulithi-Atoll).