Freitag, 18. März 2011

Tsunami

In Yap machten wir am Schluss unseres Aufenthaltes keine grossen Spruenge mehr. Gewohnter Alltag mit frischen Bananen vom Hotelgarten, einkaufen, ein Paket mit Souvenirs nach Hause organisieren (nach Australien darf man nichts Pflanzliches - auch kein Holz - einfuehren), spazieren im Quartier, etwas fernsehen.
Und beim Fernsehen auf CNN sahen wir zufaelligerweise, fast live, wie diese Riesenwelle ueber die Japanische Kueste zog. Diese Bilder, wir konnten es kaum glauben.

Wir fragten uns: Was bedeutet das fuer uns? Dass diese Welle weiter uebers Meer gehen wuerde, war schnell klar. Dass unser Hotel "Hiltop" (sic) zwar in Meeresnaehe, aber auf einem kleinen Huegel stand, und dass wir an der von der Welle abgewandten Kueste waren, beruhigte uns ein bisschen.
Immer wieder schauten wir aus dem Fenster, aber draussen ging das Leben seinen normalen Gang. Die Strasse am Meer wurde rege befahren (jedenfalls fuer Yap-Verhaeltnisse), die Frauen wuschen ihre Waesche, keine Hektik.

Beim "Tom und Jerry"-Gutenachtfilmchen wurde dann folgende Mitteilung eingeblendet: Der Tsunami wird in Yap zwischen 19.00h und 19.30h erwartet. Draussen war immer noch keine Hektik zu spueren. Trotzdem entschieden wir uns fuer einen "Abendspaziergang" noch etwas hoeher hinauf. Noetig waere es nicht gewesen, aber die Gluehwuermchen waren es wert.

Schlafen konnte ich dann trotzdem kaum. Was war auf Ulithi? Wohin wuerden diese Leute gehen? Wuerden sie ueberhaupt gewarnt? Es ist naemlich so, dass ich mir in Ulithi im Hotel direkt am Meer durchaus Gedanken ueber Tsunamis gemacht habe. Eine latente Unruhe darueber bin ich nie ganz los geworden, bis wir die Insel verlassen haben.

Es kam keine Welle. Wir haben vor Ort nichts darueber gehoert und sahen keinerlei Verwuestungen, auch nicht unmittelbar am Ufer. Zum Glueck.

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